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Presse

20 Jahre EA 1

Die Helden des Ehrenamts im Altstadtrathaus

 

 

Seit 20 Jahren greifen sie der Stadt unter die Arme. Die Ausstellung zur Stadtgeschichte wäre ohne sie nicht geöffnet.

Was soll man eigentlich mehr bestaunen: die 1000-jährige Stadtgeschichte oder das Engagement jener, die so viel über sie erzählen können? Das ist an diesem Tag ganz schwer zu sagen, als jetzt im Altstadtrathaus die Ehrenamtlichen des Städtischen Museums im Blickpunkt stehen. Jetzt schon seit zwei Jahrzehnten sorgen sie dafür, dass die grandiose Ausstellung zur Stadtgeschichte geöffnet und besucht werden kann. Und das wird sie, jährlich von Tausenden aus nah und fern. „Wir erleben das so oft: Viele, die Braunschweig besuchen, sind überrascht, was sie hier sehen und erfahren.

Das hat man Braunschweig gar nicht zugetraut ...“, sagt mit Horst Eckert ein Ehrenamtlicher der ersten Stunde an diesem Platz. Und Mitstreiterin Heike Zander erzählt: „Gerade diese Rückmeldung, die wir immer wieder bekommen, ist auch für uns eine ganz große Motivation.“Rund 90 Ehrenamtliche sind es, die verlässlich dafür sorgen, dass die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte im Altstadtrathaus dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist und kostenlos besucht werden kann. Rund um das einzigartige Modell, das die Fachwerkstadt um 1671 zeigt, sind die Zeugnisse einer Hanse- und Residenzstadt zu besichtigen, die oft unterschätzt wird. Dabei ist es auch der Ort selbst, der die Besucher in seinen Bann zieht: Das Altstadtrathaus am Altstadtmarkt, vom 13. Jahrhundert an errichtet, ist eines der wichtigsten und schönsten mittelalterlichen Rathäuser Deutschlands.

Indes musste die Ausstellung, die all das zeigt, vor zwei Jahrzehnten unter fast schon dramatisch zu nennenden Umständen wiedererweckt werden. Im Zuge von Einsparmaßnahmen im städtischen Haushalt sollten die Mittel für die Ausstellung zur Stadtgeschichte gestrichen werden. Eigentlich unfassbar. Das fand auch ein Kreis von Streitern um den pensionierten Geschichtslehrer Ernst Zöpfgen (✝ 2008). Sie krempelten die Ärmel auf. Bis heute. Es ist über die Grenzen Braunschweigs hinaus mittlerweile auch preisgekrönt ein Beispiel für Bürgerengagement, das die Initiative ergreift. Im Grunde genommen kein Ruhmesblatt für eine Stadt, die meint sich das nicht mehr leisten zu müssen, aber letztlich doch auch der Beweis, dass Bürger verlässlich einspringen und helfen können, darin wiederum assistiert von der Stadt. „Dafür können wir ihnen nur dankbar sein. Bis heute eine Erfolgsgeschichte“, sagt Kulturdezernentin Anja Hesse an diesem Tag.

Entstanden ist nicht nur ein System verlässlicher Öffnungszeiten, das ehemalige Lehrerinnen und Lehrer sowie Angehörige ganz vieler Berufe organisiert haben. Initialzündung auch für den Verein der Freunde des Städtischen Museums, der maßgeblich ideell, materiell und finanziell fördert. Sie alle eint die Faszination an der Geschichte, jener Disziplin, die spannende Geschichten und Bilder an packenden Schauplätzen liefert - und manche Duplizität der Ereignisse von mitunter beklemmender Aktualität.

Reichlich Stoff also auch für die regelmäßigen beliebten Vorträge für das „Exponat des Monats“. Empfehlenswert auch die nächste Führung durch die Ausstellung „Mensch, Maschine! Industriegeschichte der Stadt Braunschweig“ wieder am kommenden Sonntag, 16. Juli, um 14 Uhr im Altstadtrathaus. Informationen über die Arbeit der Ehrenamtlichen und Kontakt unter der Telefonnummer (0531) 470- 4551

 

Henning Noske Braunschweig

Braunschweiger Zeitung vom 12.07.2023

Fotos : Städtisches Museum Braunschweig

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Kontakt

Freunde des Städtischen Museums Braunschweig e.V.

Herrn Klaus Wrede
Steintorwall 14

38100 Braunschweig
Telefon: (0531) 470-4505
E-mail:

 

 

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